Spass im Glas auch ohne Alkohol: Kombucha ist viel mehr als nur ein Trendgetränk. Gesund ist es auch noch!
Noch vor wenigen Jahren war Kombucha hierzulande allenfalls Weltreisenden als hippe Alternative zu Softdrinks bekannt. Einst aus dem asiatischen Raum nach Russland und Amerika geschwappt und zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs nach Europa gekommen, erobert das probiotische Getränk mittlerweile auch in der Schweiz die Gaumen von Gesundheitsbewussten und Feinschmeckern. Jemand, der einen massgeblichen Anteil daran hat, ist Patrick Switzer. Mit nÿcha stellt der gebürtige Kanadier ein hochwertiges Natur-Produkt her, das an der Bar zwischen Säften und Alkoholischem seinen Platz gefunden hat.
«Kombucha ist unheimlich vielseitig. Man kann es pur geniessen, als Basis für Mix-Drinks verwenden oder mit Aromen aus Früchten oder Gewürzen durch eine zweite Fermentation interessante Geschmackserlebnisse kreieren», erzählt Switzer. 2010 kam er in Kalifornien das erste Mal mit dem fermentierten Teegetränk in Berührung: «Als damaliger Profisportler war mir eine Ernährung mit wenig Zucker und Alkohol wichtig. Wenn ich schon etwas mit Geschmack trinken wollte, dann sollte es auch gesund sein», erinnert er sich. Die Kombuchakultur ist eine gallertartige Masse, die ein Gemisch verschiedener Bakterien und Hefen enthält. Diese vergärt gezuckerten Tee zu einem mostartigen, kohlensäurehaltigen Getränk.
Kombucha?
Tee des ewigen Lebens
Woher der Name Kombucha stammt, ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich ist: Er besteht aus den Worten «Cha», das im japanischen «Tee» bedeutet, und Kombu. Dies war der Name eines koreanischen Arztes, der vor 2500 Jahren durch Japan reiste und mit seinem Wundertee den damaligen Kaiser heilte. Schon bald hatte sich dies im ganzen Land herumgesprochen und Kombucha wurde immer bekannter.
Wegen der lebenden Mikroorganismen und den enthaltenen Antioxidantien gilt Kombucha als Probiotikum, das sich positiv auf die Darmflora auswirkt und dem Körper hilft, seine Balance zu finden.
Kein Wunder, dass nÿcha Teil des Frühstücksangebots im Health- und Lifestyle-Restaurant verve by sven ist. Doch noch bevor Sommelière Amanda Wassmer-Bulgin die Drinks auf die Speisekarte setzte, wurden schon nÿcha-Flaschen nach Bad Ragaz geliefert: «Ein Langzeitgast bestellte es sich regelmässig ins Hotel und war mir damit einen Schritt voraus», erinnert sie sich lachend.
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« Kombucha ist ein echtes Erlebnis für unsere Gäste.»
Für die Getränke-Expertin ist vor allem die Vielseitigkeit von Kombucha interessant. «Es hat eine feine Säure, die zu vielen Aromen aus der gehobenen Küche passt.» Für das Restaurant Memories stellt sie mit ihrem Team selbst Kombucha in kleinen Chargen her und experimentiert gern herum. «Man kann Nuancen von Erdbeeren bis Avenholz einfliessen lassen. So ist Kombucha ein echtes Erlebnis für unsere Gäste, die eine alkoholfreie oder teilweise alkoholfreie Begleitung zu den Menüs wünschen. Und nur das zählt für mich.»
Der gesundheitliche Aspekt von Kombucha sei für Wassmer-Bulgin dagegen zweitrangig. «Ich möchte einfach gute Produkte anbieten, hinter denen ich stehe und die eine gewisse Philosophie vertreten», sagt sie. Deshalb passe nÿcha wunderbar ins Konzept. Denn auch Patrick Switzer vertritt die Meinung «Was wir essen und konsumieren, sollten gut hergestellte Lebensmittel sein.»